Zeitungsarchiv 2003-2004

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Gießener Allgemeine, Januar 2003

Gewaltige Kraftanstrengung: Hochwasser im Griff

Lage am Inheidener See und in der Stadt Hungen entspannte sich am Wochenende – Viel Lob für die zahlreichen Einsatzkräfte

Hungen/Gießen (tr/ik). Die dramatische Hochwasserlage am Inheidener See hat sich weitgehend entspannt: Dank einer mit großer Anstrengung durchgeführten Rettungsaktion in der Nacht zum Samstag wurde der Damm am Riedgraben vor dem Bersten bewahrt. In der Kernstadt Hungen konnte der 200 Meter lange Quickdamm, der den Dammweg schützte, bereits am Samstagmittag von Einsatzkräften der Hungener Feuerwehr wieder abgebaut werden. Stadtbrandinspektor Richard Pleyer erläuterte gestern Mittag gegenüber dieser Zeitung, das Wasser im Riedgraben sei deutlich zurückgegangen, allerdings sei der Wasserspiegel des Inheidener Sees noch weiter gestiegen, so dass die angrenzenden Wochenendhäuser vermutlich noch einige Tage nicht betreten werden könnten.

In Hungen normalisierte sich die Lage am Samstag weitgehend -»nasse Füsse« gab’s trotzdem noch

Am dramatischsten war die Hochwasserlage – wie berichtet – am Freitag am Riedgrabendamm im Wochenendgebiet Inheiden. Der Damm drohte unter dem immensen Druck der Wassermassen zu bersten. Nachdem die erste Gefahr mittels Aufbringen einiger tausend Sandsäcke und Verlegen von Vlies etwas gemindert werden konnte, entschloss sich die Einsatzleitung, einen Quickdamm auf einer Länge von mehr als 600 Metern aufzubauen und dadurch ein Wegbrechen des Dammes zu verhindern. Das erforderte eine gewaltige Logistik: So wurden zur Verstärkung der Kräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Grünberg deren Kollegen des THW Gießen sowie das THW Bad Wildungen und Frankenberg alarmiert. Das THW Gießen war bereits seit Donnerstag um 19 Uhr am Bauhof Heuchelheim mit dem Befüllen von tausenden Sandsäcken für den Einsatzbereich Hungen in die Rettungsaktionen eingebunden. Als die Lage gegen Mitternacht immer kritischer wurde, transportierte der Ortsverband Gießen mit Gerätekraftwagen, Tieflader und einem weiteren Mannschaftstransportwagen aus dem Katastrophenschutzlager Wetzlar neun Quickdamm-Module (etwa 200 Meter) nach Hungen und stellte dort zudem eine so genannte Powermoon-Lichtanlage auf. Einsatzende für die 29 THW-Kräfte aus Gießen war am Freitag um 5 Uhr. Gegen 13 Uhr wurden die »Gießener« abermals alarmiert, um fortan im zwölfstündigen Wechsel mit den Kollegen des THW Grünberg unter anderem den Quickdamm zu kontrollieren. Ebenfalls eingesetzt wurden neben den Hungener Feuerwehren, die sich bei di­sem Einsatz abwechselten, auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Fernwald und Pohlheim Schon am Freitag um 8 Uhr waren die Feuerwehren der Reiskirchener Ortsteile Hattenrod und Saasen nach Heuchelheim beordert worden, um die Einsatzkräfte der Heuchelheimer Wehr beim Befüllen der Sandsäcke abzulösen. Nach einer anstrengenden Acht-Stunden-Schicht wurden die Reiskirchener Feuerwehrleute von ihren Kollegen aus Biebertal abgelöst.

Die ganze Nacht hindurch rollten Lastwagen durch Inheiden und transportierten nahezu 1000 Tonnen Sand zum See, mit dem vor Ort die Quickdämme gefüllt wurden. Zu diesem Zweck wurden insgesamt sieben Radlader eingesetzt. Das rege nächtliche Treiben am Inheidener See erinnerte zumindest die älteren Inheidener an jene Zeit, als der See noch kein Freizeit-Areal war, sondern dort noch Tagebau betrieben wurde. Die bemerkenswerten Leistungen der Einsatzkräfte -allesamt ehrenamtlich tätig – wurde besonders von den betroffenen See-Anliegern gewürdigt, deren Häuser seit Tagen unter Wasser stehen durch diese Hilfsmaßnahmen wurden die Gebäude vor noch Schlimmerem bewahrt. Stadtbrandinspektor Pleyer, der selbst seit Donnerstagabend fast pausenlos im Einsatz war, lobte ebenfalls die große Einsatzbereitschaft der freiwilligen Helfer.

Bei allem Lob für diese beispiellose Aktion wiesen die Eigentümer der vom See-Hochwasser betroffenen Wochenendhäuser wiederholt darauf hin, dass ihrer Ansicht nach »die Katastrophe in dieser Form hätte vermieden werden können, wenn man von verantwortlicher Seite eher tätig geworden wäre«.


Die ganze Nacht hindurch bis zum Samtagmorgen waren die freiwilligen Helfer am Riedgrabendamm bei Inheiden im Einsatz  (Fotos:tr)

 

Gießener Allgemeine, März 2003

Steinheimer Feuerwehr steht arbeitsintensives Jahr bevor

40-jähriges Bestehen des Musikzuges wird groß gefeiert – Brandschützer mussten zu zwei Einsätzen ausrücken – Jugendfeuerwehr gegründet

STEINHEIM (ivi). Der Steinheimer Feuerwehr steht ein arbeitsintensives Jahr bevor. Dies wurde während der Jahreshauptversammlung deutlich. Es wird das 40-jährige Bestehen des Musikzuges gefeiert. Am 10. Mai ist das große Jubiläumskonzert und im Juli wird die Steinheimer Jubiläumswoche mit dem Gesangverein Frohsinn, der sein 125-jähriges Bestehen feiert, ausgerichtet. Unter anderem wird der Musikzug mit Auftritten des Fanfarenzuges und des „Alten Spielmannszuges“ überraschen. Am 27. Juli, dem Fest-Sonntag, findet das Bezirksmusikfest des Hessischen Musikverbandes mit einem Festzug in Steinheim statt.Mit dem Bericht der Einsatzabteilung begann die Jahreshauptversammlung. Wehrführer Armin Hofmann erinnerte an zwei Einsätze und an die Bemühungen der 18 Einsatzkräfte, das Hochwasser zu bekämpfen, das am Jahresanfang in das Bürgerhaus eindrang. Insgesamt wurden sieben Unterrichtsabende abgehalten, zehn praktische Übungen durchgeführt und eine Alarmübung veranstaltet. Die durchschnittliche Beteiligung an den Übungen und Unterrichtsabenden lag bei sieben Aktiven.

Ein Höhepunkt war die Gründung der Jugendfeuerwehr, die heute sieben Mitglieder hat. Burkhard Jochem gab den Bericht dieser Abteilung. Teilgenommen hatte die Gruppe am Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Langd. In Frankfurt wurde die Feuerwache und das Löschboot besichtigt. Der Besuch der Übungsabende, so Jochem, könnte besser sein, aber 50 Prozent sind immer anwesend. In 2003 werde man verstärkt praktische Ausbildung betreiben. Thorsten Bipp wurde einstimmig zum Vertreter der Jugendfeuerwehr im Feuerwehrausschuss gewählt.

In seinem Grußwort lobte Stadtverordnetenvorsteher Reinhold Fritz das rasche und umsichtige Eingreifen beim Wassereinbruch in das Bürgerhaus, wodurch größere Schäden abgewendet wurden. Stadtbrandinspektor Richard Pleyer nahm Bezug auf den Bedarfsentwicklungsplan der Stadt Hungen und bemerkte, dass keine Beschneidung der einzelnen Wehren erfolgen soll, gegebenenfalls aber Umstrukturierungen vorgenommen werden müssen. Dies bedeutet, dass die Einsatzabteilungen unter Umständen spezieller ausgerüstet werden müssen.

Werner Hofmann, Vorsitzender des Feuerwehrvereins berichtete von den Höhepunkten des Jahres. Neben der Gründung der Jugendwehr erwähnte er den Team-Cup oder die Teilnahme bei der „Aida“- Sendung des Hessenfernsehens. Jürgen Zwerenz lieferte einen sehr detaillierten Bericht über die Aktivitäten des Musikzuges, der auch die Aufzeichnungen des Jugendwartes der Sven Kammer enthielt. Die Abteilung hat 54 aktive Musiker, davon 19 Jugendliche. Für den Nachwuchs soll eine Blockflötengruppe gegründet werden. Insgesamt traten die Musiker 30 Mal auf. 45 Übungsstunden wurden im Jahr 2002 abgehalten, die alle im Durchschnitt gut besucht waren. Zur Jugendarbeit gehörte ein Bastel- und Kegelnachmittag, ein Besuch bei HR4 und beim Hessenfernsehen. Bei „Music for Kids“ auf der Ronneburg waren Rebecca Roch, Lisa-Marie Winter und Kristin Ostheim. Jürgen Zwerenz gab noch einen kurzen Ausblick auf 2003. Am 6.April wird die Bezirksversammlung des Hessischen Musikverbandes Bezirk Gießen im Bürgerhaus Steinheim stattfinden. Der Kassenbericht des Rechners Jürgen Knaus ergab eine gesunde finanzielle Grundlage des Vereins. Stadtbrandinspektor Richard Pleyer beförderte Thorsten Bipp wird zum Feuerwehrmann und Armin Hofmann zum Löschmeister.

 

Gießener Allgemeine, Mai 2003

Amüsanter Wettstreit

Partnerwehr siegte beim Team-Cup in Hungen-Steinheim

Heikle Sache: drei Eier mussten mit dem Spreizer angehoben werden

Hungen (tr). Zum zweiten Mal in Folge hat die Feuerwehr aus der Partnergemeinde Hanau-Steinheim den Teamcup in Hungen-Steinheim gewonnen. Der Wettbewerb, der am Sonntag zum zehnten Male stattfand, hat nichts von seiner Attraktivität verloren. Wiederum nahmen 21 Mannschaften teil, die nicht nur aus dem Kreis Gießen, sondern auch aus dem benachbarten Wetteraukreis sowie aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf kamen. Die Partnerwehr aus Hanau-Steinheim war gleich mit zwei Teams vertreten.An allen zehn Team-Cups hat die Mannschaft aus dem Nachbardorf Langd teilgenommen. Anlass für den Vorsitzenden der Steinheimer Feuerwehr, Werner Hofmann, dem stellvertretenden Wehrführer Jörg Ritter aus Langd eine Urkunde zu überreichen.Für die Organisation dese Wettbewerbs zeichneten Feuerwehr-Vorsitzender Werner Hofmann, Wehrführer Armin Hofmann und die stellvertretende Wehrführerin Anneliese Kammer verantwortlich. Zwar lautete das Motto erneut »Spiel und Spaß«, dennoch wurde den Teilnehmern erneut eine große Menge an feuerwehrtechnischem Wissen abverlangt. Sieben Aufgaben mussten bewältigt werden. Dabei waren Geschicklichkeit und Zeit die entscheidenden Faktoren. Auf dem Plan standen eine Saugübung, die Menschenrettung, eine Schlauchstafette und ein Löschangriff. Außerdem mussten die Teilnehmer einen Tennisball mittels eines Wasserstrahls auf einen steil nach oben stehenden Lkw-Kipper befördern und mit einem Spreizer drei Eier aufnehmen und unbeschädigt wieder absetzen. Feuerwehrtechnisches Wissen war bei einer theoretischen Prüfung gefragt. Auch die äußeren Rahmenbedingungen stimmten. Die Sonne schien, und die Steinheimer Feuerwehr sorgte für das leibliche Wohl. Bei der Siegerehrung am Nachmittag übermittelte Stadtrat Werner Wirth die Grüße der Kommune. Er lobte das große Engagement der Steinheimer, die den Team-Cup seit zehn Jahren veranstalten. Auch Stadtverordnetenvorsteher Reinhold Fritz lobte die gute Arbeit der Feuerwehr, die im Ort zu einem der aktivsten Vereine zähle. Die Kompetenz der Wehren lobte Stadtbrandinspektor Richard Pleyer. Den 1. Platz sicherte sich die Mannschaft aus Hanau-Steinheim. Es folgten die Teams aus Reiskirchen, Langd, Rabenau-Londorf, Laubach-Wetterfeld, Lich-Birklar, Lich-Muschenheim, Nidda-Ober-Schmitten, Schotten-Rainrod und Nidda-Unter-Widdersheim.

Team-Cup in Steinheim: Die Vertreter der siegreichen Mannschaften dem 1. Vorsitzenden Werner Hofmann (links), rechts daneben Stadtrat Werner Wirth. (Fotos:tr)

 

Licher Wochenblatt, März 2004

Die 12 Hungener Jugendfeuerwehren haben insgesamt 198 Mitglieder

Hungert (gv). Die 12 Hungener Jugendfeuerwehren haben derzeit 198 Mitglieder, davon sind 41 Mädchen

Sabine Betzl erhielt vom KJFW Thorsten Klee die Silberne Floriansmedaille überreicht.

berichtete Stadtjugendfeuerwehrwart Jörg Ritter in der Jahreshauptversammlung der Hungener Jugendfeuerwehren, die am Freitagabend in der Mehrzweckhalle in Trais-Horloff stattfand. Auch konnten im letzten Jahr, so Ritter, sechs Jugendliche in die Einsatzabteilungen übernommen werden. Die eigentliche Jugendarbeit, so Ritter weiter, wurde in 734 feuerwehrtechnischen und in 666 allgemeinen Jugendarbeitsstunden geleistet. Als zusätzlicher Zeitaufwand für die Jugendwarte und Betreuer kommen noch mal ca. 788 Stunden für die Vor- und Nachbereitung, sowie für Tischgespräche auf Stadt- und Kreisebene hinzu. In vier Tischgesprächen wurden Probleme und Veranstaltungen besprochen.Weitere Aktivitäten waren die Weihnachtsbaumsammlung, Nachtwanderung in Gonterskirchen bei dem die Inheidener Jugendlichen den Wanderpokal für die höchste Teilnehmerzahl errangen. Man besuchte den Kreisjugendfeuerwehrtag in Reiskirchen-Bersrod und nahm an den Kreisjugendfeuerwehrwettkämpfe in Lich Nieder-Bessingen teil. Hier haben die Jugendfeuerwehren Langd, Bellersheim, Hungen, Utphe und Trais-Horloff teilgenommen. Sieger des Stadtpokals war die Jugendfeuerwehr Langd, die auch den neuen Wanderpokal, gestiftet von Ehrenstadtbrandinspektor Reinhold Dörr, entgegen nehmen konnte. Im September fand der Landeswettbewerb der Hessischen Jugendfeuerwehren in Hungen statt, wobei die Hungener Jugendfeuerwehren für die Organisation des Jugendwettbewerbes zuständig waren. Ebenfalls im September fand die Leistungsspangenabnahme in Hungen statt an der die Gruppe aus Langd erfolgreich teilnahm. Den Abschluss bildete die Fahrt aller Hungener Jugendfeuerwehren in den Freizeitpark »Fort Fun«, an der 150 Mitglieder teilnahmen. Nach dem Kassenbericht von Sabine Betzl dankte Hungens Bürgermeister Klaus Peter Weber in seinem Grußwort den Jungendlichen für ihr Engagement und hob auch im Namen von Stadtverordnetenvorsteher Reinhold Fritz hervor, dass die Stadt auch künftig nicht nur die Arbeit der Einsatzabteilungen sondern auch die der Jugendfeuerwehren unterstützen werden. Denn, so Weber, »der Nachwuchs muss uns das Wert sein«. Dank sagte er auch an die Jugendwarte und an Stadtjugendwart Jörg Ritter für ihre enorme, zeitaufreibende Arbeit mit den Jugendlichen. Dank an die Jugendlichen und den Jugendwarte sprachen auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Udo Träger und Kreisjugendfeuerwehrwart Thorsten Klee aus. Klee animierte die Jugendfeuerwehren, dass sie doch auch an den zahlreichen Veranstaltungen im Kreis teilnehmen mögen. Im Anschluss überreichte Klee an Sabine Betzl für deren Verdienst in der Jugendfeuerwehr die Silberne Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr. Zum Abschluss der Versammlung konnten einige Jugendliche die Urkunde zur Übernahme in die Einsatzabteilungen von dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Udo Träger entgegen nehmen. Dies waren Janina Rieger und Thomas Müller (Bellersheim), Christoph Guldan (Hungen), Andre Fritz, Jan Fritzges, Marc-Alexander Klein und Sebastian Reipold (Langd), Alexandra Kammer (Steinheim) und Sven Jedamski aus Villingen.

Die Jugendfeuerwehrmitglieder wurden in die Einsatzabteilungen der Feuerwehr übernommen. (Fotos: gv)

 

Gießener Allgemeine, März 2004

Langder Kinder lernten den Feuerwehr-Notruf kennen

Hungen (tr). Brandschutzerziehung stand in der vergangenen Woche auf dem Programm des evangelischen Kindergartens Langd. Am ersten Tag brachten die Brandschutzerzieher – Feuerwehrmänner und -frauen aus Hungen, Langd, Rodheim, Rabertshausen, Steinheim und Obbornhofen – ihren kleinen Zuhörern den Notruf 112 spielerisch näher. Am nächsten Tag besuchten die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Leiterin Irmtraud Dippel den Stützpunkt in Hungen. Höhepunkt war die Fahrt mit einem Feuerwehrauto zum Löschteich hinter dem Rathaus, wo ein Löschangriff aufgebaut war. Der dritte Tag diente der Vertiefung des Erlernten: Die Feuerwehrleute probten mit den Kindern Notrufe und eine Räumung des Kindergartens. Ein Kasperletheater bildete den Abschluss. (Foto:tr)

 

Gießener Allgemeine, März 2004

Steinheimer Feuerwehr blickte auf bewegtes Jahr zurück

Hochwasser-Einsätze, »Dolles Dorf«-Wettbewerb und Musikzug-Jubiläum: Herausforderungen gemeinsam gemeistert

Hungen (tr). Ihre Jahreshauptversammlung hielten dieser Tage Einatzabteilung und der Verein der Feuerwehr Steinheim ab. Wehrführer Armin Hofmann berichtete, dass die Einsatzabteilung 18 Aktive hat, darunter zwei Frauen. Hochwassereinsätze in Inheiden, Hungen und am eigenen Bürgerhaus prägten den Jahresbeginn. Außerdem waren die Aktiven an einer Personensuche beteiligt, sie entfernten eine Ölspur und löschten zwei Heckenbrände. Der Wehrführer erwähnte auch sechs Unterrichtsabende, neun praktische Übungen sowie zwei Alarmübungen.Insgesamt wurden 150 Einsatzstunden absolviert. Hofmann erinnerte darüber hinaus an den »Team-|Cup«, an den Wettbewerb »Dolles Dorf«, das 40-jährige Bestehen des Musikzuges und die Fahrten nach Steinheim an der Donau und Hanau-Steinheim. Darüber hinaus besuchten die Langder zahlreiche Feuerwehrfeste. Zum neuen Jugendwart wurde Mario Petermann gewählt. Stadtverordneten Vorsteher Reinhold Fritz, Ortsvorsteher Armin Dietz sowie Stadtbrandinspektor Richard Pleyer dankten der Einsatzabteilung für die geleistete Arbeit. Wehrführer Armin Hofmann wurde zum Oberlöschmeister befördert.

Im Jahresbericht des Feuerwehrvereins erinnerte Vorsitzender Werner Hofmann an die Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen des Musikzugs, insbesondere an das Bezirksmusikfest. Schriftführerin Andrea Oberheim listete weitere Aktivitäten auf. Ein Höhepunkt war die Wahl Steinheims zum »dollsten Dorf« Hessens.

Jürgen Zwerenz, der Stabführer des Musikzuges, war voll des Lobes über die Veranstaltungen, die gemeinsam gemeistert wurden. Auch er erinnerte an das Jubiläumskonzert und das Jubiläumswochenende im Juni. Außerdem erwähnte er weitere Auftritte, u. a. bei Faschingsumzügen, Jubiläen und Familienereignissen sowie bei der Eröffnung der Landeswettkämpfe und der Siegerehrung in Hungen.

Erfreulich war die Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr, berichtete der scheidente Jugendwart Burkhard Jochem. Die Mitgliederzahl stieg von sieben auf elf. Mit Alexandra Kammer wechselte die erste Jugendliche in die Einsatzabteilung. Neben den Übungen wurde auch die allgemeine Jugendarbeit groß geschrieben, berichtete Jochem. Positive Nachrichten auch aus der Jugendabteilung des Musikzuges. Deren Jugendwart Sven Kammer berichtete von 30 Kindern und Jugendlichen, die sich gegenwärtig in der Ausbildung befinden. Drei konnten bereits in den Musikzug wechseln.

Nach dem Kassenbericht wurden in einer Ergänzungswahl Mario Petermann als der Jugendfeuerwehrwert und Thorsten Bipp als dessen Vertreter bestätigt. Als »Dollster Festhelfer 2003« wurde Werner Gebhardt ausgezeichnet. Vorsitzender Werner Hofmann würdigte die vielen Verdienste des Ehrenvorsitzenden im Dienste der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft.

Der Vorsitzende des Gesangvereins »Frohsinn«, Friedel Oberheim, dankte der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit beim gemeinsamen Jubiläumsfest.

 

Gießener Allgemeine, Mai 2004

Die Längder liefen den Gästen aus Hanau den Rang ab

20 Feuerwehr-Mannschaften kämpften am Sonntag in Steinheim um den Team-Cup – Mordsgaudi bei prächtigem Wetter

Hungen (tr). Der Team-Cup-Wettkampf, den die Feuerwehr in Steinheim zum elften Male veranstaltete, hat nichts an Attraktivitäten eingebüßt. Erneut verstanden es die Organisatoren um Vorsitzenden Werner Hofmann, Wehrführer Armin Hofmann und dessen Stellvertreterin Anneliese Kammer, dieses Spiel- und Spaßturnier, das auch feuerwehrtechnische Können voraussetzt, mit neuen Ideen zu bereichern.20 Mannschaften nahmen teil. Ihre Angehörigen genossen nicht nur die gute Stimmung, sondern auch das prächtige Wetter. Acht praktische Aufgaben mussten gelöst werden. Außerdem gab es einen theoretischen Teil.

In der Praxis mussten die Teilnehmer mit Gerätschaften wie Schlauch, Spritze, Pumpen und Rettungsschere geschickt umgehen und ihre Fahrzeuge punktgenau steuern. So musste ein volles Glas mit der Rettungsschere gepackt und transportiert werden. Eine Gaudi waren auch Aufgaben wie das »Fass-Rollen« und der »Fliegende Teppich«.

Punkte gab es für die möglichst schnelle und möglichst exakte Umsetzung sämtlicher Tests. Schließlich warteten alle gespannt auf das Endergebnis. Zur Siegerehrung am späten Nachmittag hatten sich auch die Vertreter der Stadt, Bürgermeister Klaus Peter Weber, Stadtverordnetenvorsteher Reinhold Fritz, Ortsvorsteher Armin Dietz und auch Stadtbrandinspektor Richard Pleyer, eingefunden. Alle lobten das großartige Engagement der Steinheimer Feuerwehr. »Dass man neben der reinen Feuerwehrarbeit auch Spaß haben kann, ist eine tolle Sache«, sagte der Bürgermeister.

In den vergangenen beiden Jahren hatte das Team der Partnerwehr aus Hanau-Steinheim den Sieg davon getragen. Diesmal lief die Mannschaft aus Langd den Gästen den Rang ab. Stolz nahmen die Langder den Siegerpokal aus den Händen von Werner Hofmann entgegen. Den zweiten Platz belegten die Hanauer. Es folgten die Teams aus Hungen-Rodheim, Reiskirchen, Geiß-Nidda, Niederwalgern, Wölfersheim, Rabertshausen, Wetterfeld, Unter-Schmitten, Ober-Lais, Unter-Widdersheim, Geilshausen, Londorf, Utphe, Ober-Widdersheim, Hausen, Birklar, Rainrod sowie eine zweite Mannschaft aus Hanau-Steinheim.

Team-Cup in Steinheim: Das Foto zeigt die Siegermannschaft aus Langd mit dem Steinheimer Feuerwehr-Vorsitzenden Werner Hofmann (rechts) und Stadtbrandinspektor Richard Pleyer (Foto:tr)

 

Gießener Allgemeine, Mai 2004

Die Feuerwehr half sich selbst

Steinheimer stellten neues Transportfahrzeug in Dienst

Hungen (tr). Ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) hat am Sonntag die Feuerwehr Steinheim in Dienst gestellt. Der vielseitig einsetzbare Wagen ist beliebt, gehört aber nicht zur Standardausrüstung einer Wehr. Die meisten Städte und Gemeinden können ihren Wehren ein solches Fahrzeug nicht finanzieren. Wie viele andere hatten die Steinheimer zur Selbsthilfe gegriffen, zumal die Gründung einer Jugendfeuerwehr vor einigen Jahren das Transportproblem verschärft hatte. Von der Partnerwehr in Hanau-Steinheim erwarben die Mittelhessen ein ausgemustertes Fahrzeug vom Baujahr 1990. Es wurde technisch überholt und mit etwas Farbe aufgemöbelt. Als Clou ziert die Heckklappe das neue Steinheimer Logo »Dolles Dorf 2003«. Bürgermeister Klaus Peter Weber lobte die Eigeninitiative der Steinheimer Feuerwehr, die mit einem städtischen Zuschuss von 2500 gefördert wurde. Vereinsvorsitzender Werner Hofmann dankte den Partnern aus Hanau-Steinheim, deren stellvertretender Wehrführer Benjamin Göhlich symbolisch den Schlüssel überreichte. Sie hatten großzügig die Funk- und andere Funktionseinrichtung im Fahrzeug belassen. Der »Deal« war übrigens, wie sich Wehrführer Armin Hofmann erinnerte, am Rande eines Lehrgangs an der Feuerwehrschule in Kassel eingefädelt worden. Das voll funktionsfähige Fahrzeug hat neun Sitze. Auf der Ladeflächen könne technisches Gerät oder auch Instrumente des Musikzugs Platz finden.


Die Steinheimer Feuerwehr nahm ein neues Mannschaftstransportfahrzeug in Betrieb. (Foto:tr)