Zeitungsarchiv 2017-2018

Erstellt am
Gießener Allgemeine, Januar 2017

Ciao Tannenbaum!

Jugendfeuerwehren sammeln ausgediente Weihnachtsbäume ein

Alle Geschenke sind ausgepackt, alle Weihnachtslieder gesungen und mittlerweile fallen auch jeden Tag mehr Nadeln herab, als es Türchen im Adventskalender gibt. Höchste Zeit also, den Weihnachtsbaum vor die Tür zu setzen – und dort holten ihn am Samstag in vielen Orten im Gießener Land die Jugendfeuerwehren ab.

In Obbornhofen und Bellersheim ging es um zehn Uhr morgens los, und während die Jugendfeuerwehren an den Türen um eine Spende baten, luden die Helfer der Einsatzabteilung die Bäume auf den Wagen. Beide Orte verbrannten anschließend die Tannen gemeinsam in Obbornhofen.In Utphe werden diese nicht verbrannt, sondern gehäxelt. Hier pflegten die 13 Jugendlichen eine andere Tradition: den Christbaumweitwurf. Dabei fiel sogar der Rekord: 3,20 Meter weit flog die Fichte – geworfen von einem Mädchen! Einen Tannenbaumwurf entfernt rauchte derweil in der Kernstadt Hungen schon das Feuer. Hier war den ganzen Morgen eine große Helferzahl damit beschäftigt, die Schäferstadt von Tannengrün zu befreien.

Besondere Weihnachtsfans müssen die Steinheimer sein: 70 Bäume wurden hier von der Jugendfeuerwehr gezählt – und das bei nur rund 500 Einwohnern. Am Feuer zeigten die Jugendlichen gleich, dass sie

Feuerwache in Nonnenroth

den Umgang mit der Trage beherrschen. So leer, wie es auf dem Foto scheint, blieb der Traktoranhänger auch in Villingen nicht. 170 Bäume wurden hier gesammelt, schreibt uns Fabian Schmidt. In Nonnenroth schloss sich beim Tannenbaumfeuer ein Kreis: Nur wenige Meter entfernt von der Schonung des Hof Wiesentals gingen die ausgedienten Bäume in Rauch auf, während sich die Sammler mit heißen Würstchen stärkten.

Ob man dieses Feuer auch von den Grünberger Höhen sah? In der Gallusstadt endete die letzte Reise der Weihnachtsbäume jedenfalls im Container, denn sie werden von den Stadtwerken thermisch genutzt. Ganz auf die Tradition verzichtete man aber doch nicht: Ein Feuerchen mit ein paar Exemplaren musste einfach sein!

Auch in Heuchelheim rollte der Traktor durch die Straße und war schon gut Gefüllt, als ihn Leserfotografin Irmtraut Gottschald vor die Linse bekam. In Lollar scheinen sich die fleißigen Sammler zunächst vor der Kamera von Andrea Mey zu verstecken – natürlich nur ein kleiner Scherz, aus dem aber ein sehr gelungenes Foto entstand.

Eine große Helferschar hatte sich in Reiskirchen für das Gruppenfoto versammelt. Dort werden die Bäume teils verbrannt, teils geschreddert. Eines hat man aber mit allen Orten gleich: Der Spendenerlös fließt in die Arbeit der Jugend- und der Minifeuerwehr.

Bei 400 Bäumen, die in Beuern vom Brandschützernachwuchs eingesammelt wurden, braucht man sich in dem Busecker Ortsteil wahrlich nicht zu verstecken. Da musste der kleine Laster einige Runden zum Abladeplatz und zurück drehen. Acht Jugendliche und zwölf Einsatzkräfte waren hier aktiv. In Wettenberg wurden insgesamt 1400 Weihnachtsbäume abgeholt. Sie landeten in der Schnittgutsammelstelle Gleiberger Feld. Die Mittagspause verbrachten alle drei Wehren im Wißmarer Gerätehaus gemeinsam, (pad/la/m/fp/bf)

 

Gießener Allgemeine, Januar 2017

Beförderungen bei der FFW

Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim

Steinheim (gv). Vorsitzender Jürgen Hofmann leitete die Versammlung der Freiwillige Feuerwehr. Schriftführerin Ulrike Reeb nannte die Mitgliederzahl von 202 Personen, davon 40 im Musikzug. Die Einsatzabteilung besteht aus 19 Personen davon sind drei Frauen und acht sind in der Jugendfeuerwehr. Sebastian Köhler stellte die Jugendabteilung vor.

Sie nahm an der Jahresversammlung aller Hungener Jugendwehren teil und am Zeltlager in Nonnenroth. Neben brandtechnischer Ausbildung gab es einige Freizeitunternehmungen. Besucht wurden die Leitstelle in Gießen, die Berufsfeuerwehr Frankfurt sowie die Fraport-Feuerwehr.

Wehrführer Rafael Kraft gab einen Überblick der Einsätze. Drei Brandeinsätze waren es im vergangen Jahr, zwei Fehlalarme und ein Brandsicherheitsdienst. Dazu kamen drei Großübungen mit Trais-Horloff und Inheiden. 17 praktische Übungen und sieben theoretische wurden abgehalten. Dazu besuchten die Atemschutzträger die jährliche Pflichtübung, einige Mitglieder nutzten das Ausbildungsangebot auf Kreisebene.

Der Steinheimer Tag fand in diesem Jahr in Steinheim an der Murr, zum dortigen Jubiläum, statt. Jana Poetzel berichtete vom Musikzug. Von den 40 Mitgliedern sind 17 Kinder, elf bereits im Kader integriert. Zwei Fastnachtsumzüge standen auf dem Programm und fünf Konzerte sowie alle Steinheimer Veranstaltungen. Der Dirigent Andreas Bräunig hat aus persönlichen Gründen aufgehört. Während die Suche nach einem neuen Dirigenten läuft, geht der Übungsbetrieb aber weiter. Der Verein betreibt auch Laientheater für das Angela Petermann federführend ist. 15 Kinder hatten für die Nikolausfeier ein Märchen einstudiert. Außerdem waren sie im Seniorenheim in Hungen. Die erwachsenen Laiendarsteller hatten wieder für den Seniorennachmittag und die Weihnachtsfeier der Vereine ein deftiges Stück vorbereitet. Den Kassenbericht erstattete Sabine Neumann und der Vorstand erhielt Entlastung. Stadtbrandinspektor Udo Träger lobte die Aktivitäten der Steinheimer Feuerwehr und nahm Beförderungen vor. Grußworte hatten der Erste Stadtrat Helmut Schmidt und Ortsvorsteher Klaus Christ. Schmidt wies darauf hin, dass es jetzt in Hungen eine Brandschutzkommission gibt bei der Wünsche angemeldet werden können. Der Sbi Udo Träger beförderte Christoff Haas zum Feuerwehrmann, Sebastian Haas, Andre Repp und Florian Knaus zum Oberfeuerwehrmannn und Wehrführer Rafael Kraft wurde Ober-Löschmeister. (Bild:gv)

V.l.: Udo Träger, Andre Repp, Stadtrat Schmidt, Florian Knaus, Christoff Haas und Wehrführer Rafael Kraft. Es fehlt Sebastian Haas.

 

Gießener Allgemeine, April 2017

Kinder erleben ausrückende Feuerwehr

Hungen (de). Eigentlich wollte man bei der Brandschutzerziehung im Hungener Feuerwehrstützpunkts-Gebäude den Kindern die verschiedenen Feuerwehrautos zeigen. Doch plötzlich ging der Alarm los, mussten die Hungener Feuerwehrleute zu einem schweren Verkehrsunfall am Rodheimer Kreuz ausrücken – und so waren plötzlich keine Autos zum Anschauen mehr da. Aber zu sehen, wie schnell die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ausrücken, beeindruckte die jungen Besucher enorm.

Rund 100 Kinder der sieben Hungener Kindergärten, des Waldkindergartens und der Kindertagesstätte Dreikäsehoch lernten an zwei Tagen bei der Brandschutzerziehung die Feuerwehr kennen. Zunächst besuchten die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Feuerwehr die einzelnen Kindergärten. Sie erklärten, wie ein Rauchmelder funktioniert und wie man sich verhalten muss, wenn es brennt.Zunächst besuchten die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Feuerwehr die einzelnen Kindergärten. Sie erklärten, wie ein Rauchmelder funktioniert und wie man sich verhalten muss, wenn es brennt.tafeln mit dem Strahlrohr um-spritzen, durften nicht fehlen. Zum Abschluss erlebten die Kinder beim Kasperletheater noch einmal mit, wie schnell ein Brand entstehen kann und was man dann tun muss: die 112 anrufen.

 

Gießener Allgemeine, September 2017

Zelten sorgt für Teamgeist

»Feuerwehr der Zukunft«: Minifeuerwehr Steinheim als Zukunftssicherung

Hungen (pm/pad). Eine neue Minifeuerwehr gründen – das ist eine herausfordernde Aufgabe. Denn es reicht nicht nur, ein paar Kinder zusammenzutrommeln und ihnen das Feuerwehrauto zu zeigen. Ein spannendes, aber gleichzeitig kindgerechtes Programm muss vorbereitet, ein Übungsplan aufgestellt und gefüllt werden. Dies klappt nur, wenn es engagierte Helfer gibt. Die Freiwillige Feuerwehr Steinheim hat dieses Jahr die Nachwuchsabteilung neu gegründet – und nimmt mit ihr am Wettbewerb »Feuerwehr der Zukunft« teil. Denn wer nicht rechtzeitig Kinder für die Feuerwehr begeistert, dem gehen irgendwann die erwachsenen Einsatzkräfte aus.

Die Kinder haben bei der Minifeuerwehr sichtbar Spaß.

Mehr als nur Schlafsack ausrollen

Sowohl Betreuer als auch Kinder der Minifeuerwehr und der Blockflötengruppe – die Feuerwehr verfügt auch über ein eigenes Orchester, was sich ebenso wie die Einsatzabteilung stets über Nachwuchs freut – veranstalteten nun gemeinsam ein Zeltlager. Bei den Hungener Jugendfeuerwehren gehört das Zeltlagerwochenende zum festen Programm. Bei dem mehrtägigen Treffen kommen Jugendliche aus den verschiedenen Stadtteilen zusammen, die das Hobby Feuerwehr vereint. Die Minifeuerwehr trainierte nun quasi dafür, indem sie eine Nacht ihr eigenes kleines Zeltlager veranstaltete. Der Leiter der Minifeuerwehr, Sebastian Köhler, und seine Helfer Lars Kraft und Rafael Kraft hatten für die Acht- bis Elfjährigen eine Packliste vorbereitet. Denn ein bisschen mehr als einen Schlafsack braucht man schon für so eine Übernachtung.

Die Einsatzabteilung hatte einen Tag zuvor bereits das große Mannschaftszelt in den Gärten der Familien Hofmann und Kraft aufgebaut. Die Kinder richteten sich darin auf den Feldbetten ein, Kissen und Kuscheltiere wurden deponiert. Bevor abends ein Lagerfeuer entzündet wurde, mussten zunächst Stöcke im Wald dafür gesammelt werden. Danach stand eine kleine Minifeuerwehrübung auf dem Programm. Bevor der Abend am Feuer endete, ging es noch auf eine Nachtwanderung.

Obwohl das Frühstück am nächsten Tag erst für 10 Uhr geplant war, wachten die Kinder bereits um 5 Uhr auf und nutzten die Morgenstunden zum Spielen. »So ein Morgen kann wirklich ganz schön lang werden«, stellte Betreuer Rafael Kraft danach fest. Den Teamgeist in der Steinheimer Minifeuerwehr dürfte das gemeinsame Erlebnis aber weiter gefestigt haben.

 

Gießener Allgemeine, September 2017

Fit für den Ernstfall

Über 850 Einsatzkräfte bei Katastrophenschutzübung »PAN 2017«

Gießen (se). Die größte Katastrophenschutzübung, die je im Gießener Land stattgefunden hat: Mit »PAN 2017« hat der Landkreis Gießen neue Maßstäbe in der Gefahrenabwehr gesetzt. An verschiedenen Orten brachen am Samstag – so das Übungsszenario – Waldbrände aus, haben Verkehrsunfälle Opfer gefordert, sind Jugendliche im Wald verunglückt bzw. musste Wasser zur Brandbekämpfung geholt werden. Die Katastrophenschutzübung hat gebündelt das als Realität angenommen, was in dieser oder ähnlicher Form auftreten kann. Die Verantwortlichen im Kreis haben es sich, aber auch den mehr als 850 Einsatzkräften diesmal nicht leicht gemacht, dafür gewappnet zu sein, Menschen zu retten und Schäden für die Allgemeinheit abzuwenden. Die Übung hat unter Umständen die eine oder andere (kleine) Schwachstelle aufgezeigt. Und gerade das macht sie besonders wertvoll.

Zwischen Allendorf-Climbach und Rabenau-Allertshausen ist ein Bus verunglückt.Verletzungen sind realitätsnah dargestellt.

Die Fiktion wurde realitätsnah dargestellt. In ihrer Schilderung der Lage sprach Landrätin Anita Schneider von einer lang anhaltenden Trockenheit und einer damit einhergehenden Waldbrandgefahr. Brandamtmann Hans-Joachim Haaf hatte die Feuerwehren im Landkreis mit der Zusendung des Waldbrandindexes des Deutschen Wetterdienstes auf die Gefahrenlage hingewiesen.

Alarm! Waldbrand bei Linden-Oberhof. Die Feuerwehr ist rasch vor Ort.

Und so brachen im Kreis Gießen, so die Ausgangslage für die Großübung, an vier Stellen Waldbrände aus: In Waldgebiet zwischen den Langgönser Ortsteilen Cleeberg und Espa, zwischen Hungen-Villingen und Laubach-Ruppertsburg, im Lindener Stadtteil Oberhof sowie zwischen Allendorf-Climbach und Rabenau-Allertshausen. Um den ohnehin bereits in der Brandbekämpfung geforderten Einsatzkräften das Leben noch Schwerer zu machen, wurden in die Übung zwei Verkehrsunfälle eingebaut. Alles Fiktion, aber realitätsnah dargestellt. So gab es in Cleeberg laut Vorgabe nach einem angenommenen Unfall drei Verletzte, in den Wäldern zwischen Climbach und Allertshausen war ein Bus von der Fahrbahn angekommen. Der Zehn-Tonnen-Koloss war von einem Bergungsunternehmen von der Straße eine Böschung hinab befördert und nach Übungsende wieder hochgehievt worden. Laut Lagebericht waren zahlreiche Verletzte zu beklagen. Mitarbeiter aus dem Rettungswesen spielten die Verletzten und entwickelten dabei erstaunliche schauspielerische Qualitäten.

Die Rettungskräfte funktionierten die Landstraße in ein Feldlazarett um. Man musste genau hinsehen, um festzustellen, dass es sich dabei um eine Übung handelt.

Bergrettung bei Hungen-Villingen: Abgestürzte Verunglückte werden geborgen.

Läuft (fast) wie am Schnürchen

Außerdem musste sich die Bergrettung noch um zwei Jugendliche kümmern, die auf der Flucht vor den Flammen bei Villingen an einem Hang abgestürzt waren. Zwar nicht in der Realität, aber auch nicht im Spiel; es war eine Übung mit ernstem Hintergrund.

Die Mitarbeiter, die Verletzte darzustellen hatten, machten einen prima Job. Aber auch die Rettungskräfte »vor Ort« taten alles, um die Katastrophenschutzübung erfolgreich zu bestehen. So zeigte sich Kreisbrandinspektor Mario Binsch mit dem Ablauf sehr zufrieden.

Allerdings lief noch nicht alles perfekt. So wurde bei »PAN 2017« einer neue Stabssoftware eingesetzt, und die Umstellung darauf war wohl nicht ganz so einfach. In einer Besprechung am 14. November wollen die Verantwortlichen diese Übung noch einmal Revue passieren lassen, um mögliche Schwachstellen anzusprechen und auszumerzen. Diese gab es aber weniger beim Einsatz der Retter und Helfer, sondern wohl eher im »Zusammenspiel« der Kräfte.

Lagebesprechung beim Verkehrsunfall in der Kabenau. (Foto: Haaf/FFC Laubach)

Eine Reihe von Mitarbeitern des Landkreises Gießen hatte diese Übung vorbereitet. 30 Personen waren ein Jahr lang damit beschäftigt. Brandamtmann Haaf berichtete, dass haupt- und ehrenamtliche Kräfte aus allen Bereichen der Gefahrenabwehr daran beteiligt waren. Seit Anfang September wurden die Einsatzkräfte sukzessive auf diese Übung vorbereitet und in »Übungsmails« auf bestehende Gefahren, verursacht durch Hitze und Trockenheit, hingewiesen. »Zeitversetzt wurden an fünf Stellen Übungsszenarien gestartet. Schwerpunkt der Übungen war Waldbrand«, heißt es in der Broschüre zu dieser Übung. Dabei wurde jeder Abschnitt um eine weitere »Lage« angereichert. Doch auch damit wurden die Einsatzkräfte fertig; sie erhielten bei der Brandbekämpfung Unterstützung von Mitarbeitern der Forstämter Wettenberg und Wetzlar sowie durch eine Fliegerstaffel der Polizei Hessen, die auf dem Flugplatz Butzbach Wasser in einen Faltbehälter füllte und so den Brand (bei Espa) aus der Luft bekämpfte.

»Wir wollen fit sein für den Ernstfall«, hatte Landrätin Anita Schneider die Komplexität der Katastrophenschutzübung »PAN 2017« begründet. Dass sie über diese Fitness verfügen, haben alle Einsatzkräfte – beteiligt waren u.a. Feuerwehren aus allen Kommunen des Landkreises – unter Beweis gestellt.

Kraftakt in der Rabenau: Materialtransport durch unwegsames Gelände.

Auch wenn der eine oder andere Autofahrer seinen Unmut über Behinderungen zum Ausdruck gebracht hat, muss festgehalten werden: Die Katastrophenschutzübung »PAN 2017« des Landkreises Gießen war keine Spielerei. Sie diente dazu, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein – um die Vprgehensweise im Katastrophenschutz zu optimieren, um zu lernen, im Notfall schnell das Richtige zu tun, die angemessenen Entscheidungen zu treffen und die Zusammenarbeit der einzelnen Helfer bzw. Dienste zu koordinieren.

Ein Großteil der Retter verrichtet ehrenamtlich seinen Dienst, trotzdem professionell, wie man das von den Helfern der Freiwilligen Feuerwehren, vom THW und den Rettungsdiensten wie DRK und Johanniter gewohnt ist. Insofern hat die Katastrophenschutzübung sicherlich nicht nur dazu beigetragen, die Effektivität beim Einsatz zu verbessern, sondern sie sandte auch ein starkes Signal aus: Auf unsere ehrenamtlichen und hauptberuflichen Retter, Helfer, Betreuer, Sanitäter, Ordnungshüter, Forstleute etc. können wir uns verlassen. (Fotos: Margolf, Becker, Haaf, Piontek, Böser, Lang, Klos, Kießwetter/FFC Laubach)

Lagebesprechung: Der Katastrophenschutzstab in der Feuerwache Gießen. – Eine Fliegerstaffel des Landespolizei aus Egelsbach unterstützt die heimischen Feuerwehren aus der Luft. -Bergung einer Verletzten aus einem Unfallauto in Langgöns-Cleeberg.

 

Hungener Wochenblatt, Januar 2018

Weihnachtbaumsammlung

Steinheim (-). Am 13. Januar 2018 hat die Mini- und Jugendfeuerwehr mit Unterstützung der Einsatzabteilung die Weihnachtsbäume eingesammelt.

Allein das Sammeln der Bäume ist für die Kids immer ein riesen Spaß und sie sind mit Feuereifer dabei. Kurz nach 10.00 Uhr ging es mit der Handsirene bepackt einmal komplett durch den Ort. Dabei konnten genau 60 Bäume der Steinheimer eingesammelt und auf den Wagen geladen werden. Nach etwas mehr als einer Wagenladung machten sich die »Feuerwehrleute« alle auf den Weg, um den zweiten Programmpunkt des Tages zu beginnen:das Verbrennen der Bäume. Dies geschah mit etwas Proviant auf dem Kaltenrain. »Wir haben uns riesig über alle gefreut, die unser Spendenschwein, ob mit oder ohne Baum, gefüttert haben. Es wird natürlich komplett der Jugendabteilung zu Gute kommen«, so Alexandra Kammer von der Feuerwehr Steinheim. Insgesamt waren 21 Personen an der Sammlung beteiligt, davon gehören acht Kids der Mini- und Jugendfeuerwehr an.

 

Hungener Wochenblatt, 3. Mai 2018

100 Hungener Kinder lernen richtiges Verhalten im Brandfall

Hungen (de). Wenn die Feuerwehr in den Kindergarten kommt, ist das immer ein großes »Hallo«. Über den Besuch der Brand- Schützer konnten sich nun in allen Hungener Kindergärten die Vorschulkinder freuen. Am Freitag erklärten die Feuerwehrleute, warum ein Feuer entsteht, wie ein Rauchmelder funktioniert und welche Telefonnummer die Feuerwehr hat.

Am Samstag dann trafen sich die rund 100 Kinder im Stützpunktgebäude der Feuerwehr Hungen. Hier konnten sie viele verschiedene Feuerwehrautos anschauen. An einer Station hieß es, mit dem kleinen Strahlrohr Fallklappen umzuschießen, an einer anderen wurde erklärt, warum die Feuerwehr Atemschutzgeräte trägt. Einmal selbst in einem Feuerwehrauto sitzen zu dürfen, war für viele Kinder das Größte. Rund 40 Helfer aus allen Hungener Feuerwehren waren bei der Brandschutzerziehung im Einsatz.

 

Hungener Wochenblatt, 17. Mai 2018

(Steinheim). Über einen kompletten Satz neuer Polo-Shirts konnten sich nun die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim freuen. Anneliese Kammer (3.v.l.) von der Firma Kammer-Gartengeräte in Hungen übergab diese an den Wehrführer Rafael Kraft und seinen Stellvertreter Andre Repp. Seit über 20 Jahren ist das Familienunternehmen Ansprechpartner, wenn es um Garten- und Forstgeräte geht. Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Steinheim zählt derzeit 25 Aktive. Darunter befinden sich vier Feuerwehrfrauen. Eine davon ist Anneliese Kammer, die Firmenchefin. Beim »Tag der offenen Tür« am 9. Juni (ab 14.00 Uhr) werden die neuen Polo-Shirts ebenfalls zu sehen sein.

 

Gießener Allgemeine, 29. Mai 2018

Land unter rund um Hungen

Extreme Gewitter haben am Sonntagabend einige hessische Orte ins Chaos gestürzt. Nach dem Unwetter hat die Woche auch rund um Hungen mit dem großen Aufräumen begonnen. Das Wasser stand zeitweise – wie hier in Bellersheim – einen halben Meter hoch auf den Straßen.

Das Wasser kam einfach von überall Von Christina Jung

Überflutete Straßen, voll gelaufene Keller. Menschen, die 24 Stunden und länger auf den Beinen sind. Das Gewitter, das am späten Sonntagabend über Bellersheim hinwegzog und viel zu viel Wasser mitbrachte, hinterließ Spuren, die auch am Tag danach noch nicht gänzlich beseitigt werden konnten.
Jede Menge Hausrat und Büromaterialien, gepackt in Wäschekörbe, Speisbütten oder Kunststoffkisten. Dazwischen Teppiche, Couchteile, Sessel, Schränke, Kommoden. Außerdem Elektro- und Hifi-Geräte. Alles steht im Freien, rund um das Haus verteilt. Das meiste unbrauchbar, weil die Eigentümer es nicht schnell genug vor den Wassermassen retten konnten, die am späten Sonntagabend über Bellersheim hereinbrachen und zahlreiche Keller und Garagen überfluteten. So wie die von Udo Matthiae im Burggarten 8.

Das große Aufräumen hat begonnen: Die letzten Keller werden am Morgen ausgepumt. (Fotos:jsh)

Ein Feld war mit den Fluten davon geflossen

»Wie ein Fluss kam das Wasser vom Sportplatz her in die Straße gelaufen«, erzählt der Bellersheimer. Innerhalb von 15 Minuten habe es im kompletten Untergeschoss etwa anderthalb Meter hoch gestanden. Zeit zum Handeln blieb ihm und seiner Familie kaum. Computer und einige andere wichtige Dinge aus einem Büro wurden in Sicherheit gebracht. Dann war es auch schon zu spät. Zwei Autos konnte Matthiae nicht in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr, die im Haus schräg gegenüber wegen eines Dachstuhlbrandes im Einsatz war, weil dort der Blitz eingeschlagen hatte, parkte mit mehreren Fahrzeugen auf der Straße. Ein Durchkommen – unmöglich.

In den voll gelaufenen Häusern beginnen die Aufräumarbeiten

Ausnahmezustand im närrischen Hungener Stadtteil, nicht nur im Burggarten. Vor allem der Ortskern ist stark betroffen. Noch am Montagmittag sind die Menschen im Einsatz, um die Folgen des Unwetters zu beseitigen. Ein Ende der Aufräumarbeiten ist für viele nicht in Sicht. Braune Lachen, wohin das Auge reicht. Schäden, die in ihrem vollem Umfang noch nicht ersichtlich sind. Die Feuerwehr ist vor Ort, um die letzten Keller auszupumpen und Straßen vom Schlamm zu säubern. Freunde,Verwandte und Nachbarn der vielen Betroffenen packen mit an.

»Es kamen unheimlich viele, um zu helfen«, berichtet Sabine Weil, die Wie viele Bellersheimer die ganze Nacht auf den Beinen war. Ihren Wagen konnte sie gerade noch retten. Den Rest in Hof, Scheune und ehemaligen Stallungen nicht. »Alles, was nicht angebunden war, schwamm im Wasser. Und das war kurz davor, in die Wohnung zu laufen«, erzählt die Frau des Ortsvorstehers, der zur Zeit des Unwetters im Feuerwehreinsatz war.

In Obbornhofen liegt noch in der Mittagshitze zentimeterhoch der Hagel auf den Straßen

»Erst kam das Gewitter, dann Hagel, starker Regen. Plötzlich lief das Wasser in Strömen die Kirchgasse herunter und in den Hof hinein. Wir wussten gar nicht, was wir zuerst retten sollten«, berichtet sie. Die Weils sind gleich mehrfach vom Unwetter betroffen, weil dieses auch das Nachbarhaus in der Münzenberger Straße und den Firmensitz in der Bettenhäuser Straße nicht verschonte.
Um die Ecke in der Steggasse steht der Schlamm teils noch zentimeterhoch. Beim Laufen ist Vorsicht geboten. Rutschgefahr! Natalia Günther und ihr Mann sind seit dem frühen Morgen auf den Beinen. Mithilfe von Nachbarn und Verwandten entrümpeln sie die nassen, dreckigen Räume. »Keller, Heizungsraum, Garage und Hof – alles stand voll Wasser«, sagt sie. Wo es herkam? »Von Bettenhausen, von Münzenberg, einfach von überall.« 150 Liter Regen pro Quadratmeter waren es laut eines Wetterexperten, der in der Nacht vor Ort gewesen war.

Eine Mauer in der Bellersheimer Ortsmitte hält den Wassermassen nicht stand

Seit dem Morgen sind auch Bauhofmitarbeiter in den betroffenen Stadtteilen im Einsatz. In Bellersheim müssen die Überreste einer Mauer weggeschafft werden, die neben dem Feuerwehrgerätehaus gestanden hatte. Auch sie fiel den Wassermassen zum Opfer, ebenso das Auto eines Aktiven, das davor gestanden hatte. »Auf einmal hat es einen Riesenschlag gegeben«, erzählt Martina Kloos, die mit ihrem Lebensgefährten Björn Mühlhans schräg gegenüber wohnt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie eigentlich gedacht, das Ganze sei überstanden. Der Regen hatte aufgehört. Das Gewitter war fast vorbei, der Keller unbeschadet. »Doch dann kam es zwischen den Häusern runter wie ein reißender Bach, und auf einmal war da nur noch Wasser.« Bis sechs Uhr morgens wird geräumt und gesäubert. Nach drei Stunden Schlaf geht es weiter.
Mittlerweile brennt die Sonne vom Himmel. Die Temperaturen klettern der 30 Grad-Marke entgegen. Eine Abkühlung von oben wäre jetzt schön. Doch die Bellersheimer haben erst einmal genug davon.

150 Kräfte im Einsatz – insgesamt 70 Keller leergepumpt

Auch für Hungens Bürgermeister Rainer Wengorsch war die Nacht zum Montag kurz, erst gegen 5 Uhr in der Früh kam er zur verdienten Bettruhe. Mit gut 100 anderen Fans hatte er das »Team Villingen« zum Hessentag in Korbach begleitet. Wie berichtet, schrammte das dolle Dorf haarscharf an einem Podestplatz vorbei, kehrte mit einem blauen »Onkel Otto« zurück.
Kein Vergleich dazu aber das Pech, das den Nachbarorten beschert war: Kaum dass Wengorsch kurz nach zehn Hungen erreicht hatte, gingen auf seinem Handy die Alarmmeldungen der Feuerwehr ein. Wie er im Gespräch mit dieser Zeitung berichtete, fand kurze Zeit später im Feuerwehrstützpunkt die erste Einsatzbesprechung statt. Neben den lokalen Kräften unter anderem mit dabei Kreisbrandinspektor Mario Binsen.
Die ganze Nacht über sollten dann 150 Feuerwehrmänner und -frauen, verteilt auf über 20 Einsatzabteilungen, mit den Folgen des Unwetters beschäftigt sein. Insgesamt nicht weniger als 70 Keller mussten leergepumpt werden.
Sozusagen Auftakt des lokalen Unwettergeschehens war ein Blitzeinschlag in ein Gebäude im Bellersheimer Burggarten gewesen. Den dadurch ausgelösten Dachstuhlbrand konnte die Wehr schnell löschen – hierbeikam der Starkregen zupass. Aber nur hierbei. Denn wenig später waren bereits viele Straßen überflutet. Kein Wunder: Rund 150 Liter gingen binnen kurzer Zeit auf einen Quadratmeter nieder. Am schwersten betroffen war Bellersheim. Auch wegen der Topo-fraphie: Von den Hängen rundum strömten ie Fluten herab, bahnten sich ihren Weg durch den Ort, vor allem durch die Münzen-berger Straße. Ein geparktes Auto wurde beim Einsturz einer Mauer beschädigt.

Zahlreiche Straßen, wie hier in Bellersheim, werden überflutet. (Foto: einsatzfotos.tv)

Vergleichsweise glimpflich kamen die Kernstadt und Trais-Horloff davon, wo die Feuerwehr nur zwei beziehungsweise fünf Anwesen »trockenlegen« musste. Im Dorf am See wurde auch der Hochbehälter in Mitleidenschaft gezogen, der auch Utphe versorgt. Nach einer Prüfung konnte Wengorsch jedoch Entwarnung geben: »Die Trinkwasserversorgung ist sichergestellt.« Der Behälter sei geschweißt, Wasser und Schlamm hätten nicht eindringen könnenen.
Wie in der Vorwoche bereits in Feldatal und Mücke im Vogelsbergkreis, wie in Bellersheim, so wurde auch im Hungener Stadtteil Obbornhofen das Feldwasser zum Problem. Vom Regen aufgeweichte Erde wurde hang-abwärts zur Ortslage hin gedrückt. Mit Baggern und Räumfahrzeugen rückten am Montag Einsatzkräfte an, um etwa verstopfte Entwässerungsgräben freizuräumen.
»Hagelmäßig« war Obbornhofen der Schwerpunkt: Stellenweise, so Wengorsch, hätten sich die Eiskörner bis zu 30 Zentimeter hoch gestapelt. Schäden trug dort auch der Spielplatz davon.
In allen Hungen-Dörfern war der gestrige Tag von Aufräumarbeiten geprägt. Neben den Hausbesitzern und Helfern war wiederum die Feuerwehr Hungen mit drei Abteilungen vor Ort, unterstützten aufs Neue die Bürger mit Muskel- und Maschinenkraft. Zur Entlastung waren auch wieder die Langsdorfer gekommen.
Zum Glück wurde bei dem Unwetter niemand verletzt, auch keiner der Einsatzkräfte, denen Wengorsch ausdrücklich für ihren Einsatz bis an den Rand Erschöpfung dankte. Der Dank des Bürgermeisters ging nicht zuletzt auch an die Kameraden aus den umliegenden Gemeinden, etwa aus Staufenberg, Pohlheim, Langsdorf oder Grünberg. Nicht zu vergessen die Busecker, die mit Sandsäcken so manches Leck abdichteten. (tb)

 

Gießener Allgemeine, 5. Juni 2018

Seit 49 Jahren Steinheim-Treffen

Orte gleichen Namens kommen an der Donau zusammen – Hungener Delegation mit dabei
Hungen (pad). »Steinheimer aller Länder, trefft euch!« So könnte man jedenfalls beschreiben, was nun in Steinheim an der Donau stattfand: Abordnungen aller acht Steinheims – allein zwei davon aus Hessen -sowie ein Steinheim aus Luxemburg kamen nun beim Steinheimtreffen zusammen.

Fahrgemeinschaft mit Hanauern
In Steinheim an der Donau gab es gleich mehrfach Grund zu feiern: Der Ort wurde 900 Jahre alt, ist vor 40 Jahren in die Stadt Dillingen eingemeindet worden. Da folgten die Hungener Steinheimer gerne der Einladung, die von den dortigen Feuerwehrkameraden kam. Im Eeisebus bildeten Steinheimer – die aus Hungen und die aus Hanau -eine Fahrgemeinschaft. Bei einem Kommersabend wurde dann in Steinheim auf alle Steinheimer angestoßen.

Tags drauf wurde gemeinsam gefrühstückt, die Kirche besucht und von der »Dillinger Blasmusik« begleitet das Mittagessen eingenommen. Danach überbrachte jedes Steinheim ein Geschenk an die Gastgeber, was zudem stets mit der Feuerwehr zu tun hat. Im nächsten Jahr wird sich in Steinheim/Hanau getroffen: Hier fand vor dann 50 Jahren das erste Treffen der Steinheimer statt – ein passender Ort für das Jubiläum.

Die Hungener Steinheimer beim Steinheim-Tag. (Foto: Dpi)

 

Licher Wochenblatt, 14. Juni 2018

Fettexplosion beim »Tag der Feuerwehr« Steinheim

Steinheim (de). Eine gewaltige Feuerlanze steigt in den Himmel. Da wird schnell klar, warum man brennendes Fett nicht mit Wasser löschen sollte: Die eigene Küche würde dem Feuerball nicht genügend Platz bieten, man selbst das Ganze wohl kaum überleben. Die Fettexplosion war eine der spektakulären Vorführungen, welche die Freiwillige Feuerwehr Steinheim beim Tag ihrer offenen Tür am Samstag präsentierte.

Die spektakuläre Fettexplosion

Übrigens: Da waren keine Tricks im Spiel. Die Fettexplosion entsteht dadurch, dass das brennende Fett mehrere hundert Grad heiß ist – deutlich mehr als die Siedetemperatur von Wasser. Wenn das Wasser auf das heiße Fett trifft, verdampft es schlagartig. Dabei reißt es kleine Fetttröpfchen mit, die nun schlagartig verbrennen.
Deutlich harmloser war die Übung, welche die Mini- und Jugendfeuerwehr zeigten. Vor den Augen mehrerer hundert Zuschauer löschten sie eine vor dem Dorfgemeinschaftshaus stehende brennende Badewanne. Die Minifeuerwehr Steinheim wird von drei Rodheimer Kindern unterstützt. Beide Feuerwehren überlegen, die Nachwuchsabteilungen zusammenzulegen, um Synergie-Effekte zu nutzen. Geübt wird jeden zweiten Donnerstag um 16.15 Uhr, der genaue Plan hängt am Gerätehaus aus. Auch die Einsatzabteilungen der beiden Orte üben bereits gemeinsam, um sich auf größere Einsätze effektiv vorzubereiten.
Die Nachbarwehr hat am 18. August ihren Tag der offenen Tür. Um bereits die Jüngsten für die Feuerwehr zu begeistern, gab es auf dem Spielplatz einen Feuerwehr-Spieleparcours. Unter anderem konnte man mit einem Schlauch kegeln und mit dem D-Strahlrohr Dosen abschießen. Die Besucher unterhielt zudem der Musikzug Steinheim.

Mini- und Jugendfeuerwehr zeigen eine gemeinsame Übung. (Bilder: de)

 

Hungener Wochenblatt, 23. August 2018

Nachwuchswerbung beim »Tag der Feuerwehr«

Rodheim (hl) »Wir brauchen Verstärkung, komm mach mit« unter diesem Motto veranstaltete die Feuerwehr Rodheim einen »Tag der Feuerwehr«. Hierzu konnte Wehrführer Peter Weber zahlreiche Besucher auf dem Rodheimer Sportplatz begrüßen.

Wasserentnahme am offenen Gewässer

Darunter auch die Kameraden aus Steinheim, aus Hungen und den stellvertretenden Stadtbrandinspektor Jörg Ritter. Wie viele Wehren in den kleinen Orten haben auch die Rodheimer seit einigen Jahren Probleme mit dem Nachwuchs, und das wirkt sich auch hier auf die Einsatzfähigkeit aus.

Das bedeutet man kann kaum noch eine einsatzfähige Abteilung stellen. Dies hat dann bereits vor zwei Jahren dazu geführt, dass die Rodheimer zusammen mit der Nachbar-Wehr aus Steinheim eine Einsatzgemeinschaft bilden. Es konnten zwar einige ehemalige aktive wiedergewonnen werden aber mit derzeit 14 Mitgliedern ist man doch an der unteren Grenze. Die Zusammenarbeit mit den Kameraden aus Steinheim hat sich bewährt, und so wird man sich über kurz oder lang Gedanken darüber mach müssen ob es sich rechnet das alte und renovierungsbedürftige Gerätehaus in Steinheim zu modernisieren oder ob es nicht besser sei einen neuen Standort für beide Orte zu errichten, wie es bereits einmal in der Vergangenheit in den politischen Gremien gefordert worden war.

Öffnung einer Wohnungstür zur Brandbekämpfung

Generell, so Peter Weber sei man in den beiden Stadtteilen schon dafür die beiden Standorte zu erhalten aber hier sei es die Frage wie die Politik entscheide, denn noch sei man in der Findungsphase und man weiß nicht wie sich das einmal in der Zukunft entwickelt. In Rodheim seien die Zeichen derzeit auf die Verstärkung der Einsatzabteilung gerichtet und dazu solle auch diese Veranstaltung dienen meinte Weber. Dass sie einsatzfähig sind zeigten dann die gemeinsamen Übungen der beiden Wehren aus Rodheim und Steinheim.

Rettung einer Person

Während die Rodheimer einen Schnellangriff mit einer offenen Wasserentnahmestelle demonstrierten, zeigten die Steinheimer Kameraden Brandbekämpfung und Personenrettung unter Einsatz von Atemschutz-Geräten.Dies sei eine gute Möglichkeit gewesen sich der Öffentlichkeit zu präsentieren meinten auch viele der Besucher und sie hoffen dass ihre Feuerwehr auch künftig für sie im Einsatz ist um ihr Hab und Gut zu schützen.

 

Hungener Wochenblatt, 8. November 2018

Schwierige Aufgabe für die Feuerwehren

Steinheim (cho). Eine alte Scheune brennt mitten im Ortskern. Eine schwierige Aufgabe für die Einsatzkräfte der Feuerwehr, drohen die Flammen doch auch auf andere Gebäude überzugreifen. Deshalb muss es schnell gehen, vor allem wenn auch noch Menschen in dem brennenden Gebäude vermutet werden. So lauteten die Herausforderungen, denen sich 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Inheiden, Rodheim und Steinheim bei ihrer gemeinsamen Jahresabschlussübung gegenübersahen.

Dazu wurde angenommen, eine alte Fachwerkscheune in der Katharinenstraße in Steinheim stünde in Flammen und zwei Personen würden noch im Inneren vermisst. Schon beim Aufbau für den Löschangriff wurde ein Problem offenbar: Ein naher Wasserhydrant war defekt – Löschleitungen mussten über größere Entfernung verlegt werden. Von zwei Seiten näherten sich die Feuerwehren mit Löschtrupps dem Brandherd.
Unterdessen machten sich die Atemschutzgeräteträger auf, das Gebäudeinnere nach den vermeintlichen Verletzten zu durchsuchen. Hier gab es dann das nächste Problem, wenn in diesem Fall auch für die Übungsleitung: Aus dem alten Bauwerk war die zuvor verursachte Verrauchung mittlerweile komplett verschwunden, also wurde improvisiert.

Um die Nullsicht im verrauchten Gebäude zu simulieren durften die Atemschutzgeräteträger nur mit verklebten Visier in die Scheune.
Dort war dann Krabbeln und Tasten angesagt. Ohne Sicht wurden die Verletzten trotzdem zügig gefunden, so dass nach rund einer halben Stunde der Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Die Übung erdacht haben sich der Steinheimer Wehrführer Rafael Kraft und sein Stellvertreter Andre Repp.Im Anschluss kam dann noch die Nachbesprechung auf die Einsatzkräfte zu: Zwar war die Übung alles in allem sehr glatt verlaufen, aber Fehler wurden trotzdem gemacht. »Aber genau die will man ja über solche Übungen herausfinden«, erklärte Repp nach Übungsende. »Doch die Ziele wurden alle zur vollsten Zufriedenheit erfüllt«. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzabteilungen verlief während der Übung sehr gut.