Zeitungsarchiv 2024

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Hungener Wochenblatt, 25. Januar 2024

Viel Blaulicht und viel Können

Steinheim). In Steinheim hieß es kürzlich Abschied nehmen von den ausgedienten Weihnachtsbäumen. Sieben Mitglieder der Jugendfeuerwehr sammelten mit Unterstützung der Einsatzabteilung insgesamt 62 Bäume ein. Diese wurden im Anschluss verbrannt. (de/Bild: de)

 

Hungener Wochenblatt, 2. Mai 2024

Brandschutz nicht zum Nulltarif

Hungen (de). Von einer stabilen Zahl an Freiwilligen Feuerwehrleuten berichtete Stadtbrandinspektor Udo Träger auf der Jahreshauptversammlung aller Hungener Feuerwehren in Inheiden. 287 Aktive, davon 241 Männer standen für Einsätze bereit.
Diese leisteten bei 156 Alarmierungen knapp 3.000 Einsatzstunden vor Ort und knapp 200 in Reserve. 20 Brandeinsätze standen 64 Hilfeleistungen und 19 Fehlalarmen sowie 23 Brandsicherheitsdiensten gegenüber.
Einst gab es im Stadtgebiet Hungen vier Feuerwehrmusikzüge. Einer begab sich bereits vor über 30 Jahren in die Selbstständigkeit. Nachdem Hungen und nun auch Steinheim mangels Musikern aufgeben mussten, hielt Träger fest: »Villingen ist der einzige überlebende Musikzug.«
Rückläufig ist auch die Zahl der Feuerwehrfahrzeuge: Das Villinger Tanklöschfahrzeug, immerhin 52 Jahre alt, wurde letzte Woche außer Dienst. gestellt. Dadurch stehen nur noch 31 Fahrzeuge bereit.
Aktuell ist die Neuanschaffung von sechs Fahrzeugen geplant. Von vier sind bereits die Fahrgestelle zur Firma geliefert worden, die darauf Feuerwehrautos aufbauen soll.
Allerdings hakt es bei den Zulieferern von für ein Feuerwehrfahrzeug unersetzlichem Material: »Wir warten seit über einem Jahr auf Pumpen«, verdeutlichte Träger. »Aber die werden aktuell gar nicht gebaut.« Die Hoffnung liege darauf, dass der Hersteller diese im Sommer wieder zusammenbaut.
»Anmelden, anmelden, anmelden«, motivierte Träger mit Bezug auf die Landesfeuerwehrschule. Mit 116 Lehrgangs- und Seminarbesuchen war die Zahl im vergangenen Jahr zwar rückläufig. Jedoch fanden nicht alle Anmeldungen Berücksichtigung.
Mit Blick auf die beiden laufenden Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern berichtete der Stadtbrandinspektor, dass die Arbeiten in Trais-Horloff »zu 98 Prozent« abgeschlossen seien. »In Hungen sind wir auf der Zielgerade. Die Frage ist, ob noch ein paar Hürden eingebaut sind.« Das nächste Bauprojekt wirft in Nonnenroth seine Schatten voraus.
In den zehn Jugendfeuerwehren im Stadtgebiet sind 101 Jugendliche, davon 40 Mädchen aktiv. Die fünf Kinderfeuerwehren zählen 76 Mitglieder, wobei 22 Neueintritte zehn Austritten gegenüberstanden.
Erstmals seit Covid-19-Ausbruch fand ein Zeltlager statt. In Obbornhofen wurde zudem der Stadtpokal ausgetragen, wobei Bellersheim den Sieg davontrug und das Stadtgebiet auch beim Landesentscheid vertrat. Dieses Jahr findet am Fronleichnamswochenende das Zeltlager mit Stadtpokalen statt.
Fabian Schmidt berichtete vom Musikzug Villingen, in dem 23 Musiker aktiv sind, davon zwei Jugendliche. Höhepunkt bei den zwölf Auftritten war das Konzert im Bürgerhaus. Die Villinger arbeiten mit den Laubacher Musikern zusammen und unterstützen diese bei zehn weiteren Auftritten.
Bürgermeister Rainer Wengorsch hielt fest: »Die Feuerwehren in der Großgemeinde machen einen guten Job.« In der Gesellschaft müsse das Bewusstsein wachsen, dass Brandschutz und Gefahrenabwehr nicht zum Nulltarif erhältlich seien: »Jeder Bürger muss seinen Beitrag dazu irgendwie leisten.« Er dankte Bianca Hübschen, die in der Stadtverwaltung Hungen für die Feuerwehren zuständig war und diese nun verlässt.
Auch Marco Kirchner dankte Hübsche für ihren Einsatz. Er lobte die Jugendarbeit in Hungen. Zudem erinnerte er an die verstorbene Vorsitzende des Feuerwehrvereins Utphe, Andrea Büttel, und ihren Einsatz für den Brandschutz und den Verein: »Sie hat die Feuerwehr geliebt. Kirchner berichtete, dass die
Hüpfburg des Kreisfeuerwehrverbandes repariert wurde und wieder ausgeliehen werden kann. Für den Kreiskinderfeuerwehrtag als auch den Kreisfeuerwehrtag 2025 werden noch Ausrichter gesucht.
Rainer Wengorsch ernannte kraft seines Amtes Rene Paul zum Wehrführer von Bellersheim, Marc Biedenkopf zum Wehrführer von Utphe und Andreas Möll zu seinem Stellvertreter, Christian Kaiser zum stellvertretenden Wehrführer von Hungen, Dominik Tag zum Wehrführer von Inheiden, Florian Knaus zum stellvertretenden Wehrführer von Steinheim sowie Rebecca Seibert zur Stadtjugendfeuerwehrwartin.

Die neu ernannten oder in ihren Ämtern bestätigten Wehrführer und Stellvertreter. (Bild:de)

 

Gießener Allgemeine, 1. August 2024

Rabertshausen feierte 90 Jahre Freiwillige Feuerwehr im kleinsten Hungener Stadtteil

Wieder hat Rabertshausen ein gelungenes Fest gefeiert, am Samstag zur „NeonNight“ hätten wir uns mehr Gäste gewünscht, doch durch Fußball und Unwetter-Warnung kamen nur ca. 220 zahlende Gäste, die von Blacky DJ besten unterhalten wurden.
Das Gewitter nach 1.00 Uhr brachte dann viel Wasser und unser Zelt wurde von der einen Seite geflutet. Unsere unermüdlichen Helfer entschieden noch in der Nacht „wir retten das Fest“, denn am Sonntag sollte der Festzug stattfinden und viele Gäste kommen. Also wurde einfach durchgemacht und mehrere Wagenladungen Holzhackschnitzel, die in der Nähe gelagert waren wurden ins Zelt gefahren um es wieder trocken zulegen.
Ab 7.00 Uhr kamen die übrigen Helfer aus dem ganzen Dorf, um die Tische und Bänke zu stellen und für den Nachmittag zu schmücken.
Immer wieder fing es an zu regnen und erst gegen 12.00 Uhr hörte es auf und der Festzug konnte stattfinden.
Um 14.00 Uhr starteten wir und zahlreiche Besucher säumten die StraBen, um dem Zug zu applaudieren, der Vorbeimarsch war dann am Dorfgemeinschaftshaus wo die Rabertshäuser Wehr mit ihrer Jugendfeuerwehr und der Alters- und Ehrenabteilung sowie zahlreicher Ehrengäste Aufstellung nahm.
Der Zug ging dann zum Festzelt, wo die heimische Wehr unter den Klängen des Musikzugs Muschenheim einmarschierte.
Der Vorsitzende J. Rudel und der Wehrführer Jan Scherer begrüßten die Wehren und Vereine, die aus den Nachbardörfern und auch bis aus der Wetterau gekommen waren sowie die zahlreichen Ehrengäste. Beide hoben hervor, dass es nur durch die Unterstützung und tatkräftige Hilfe aller Mitbürger möglich war, ein solches Fest in unserem kleinen Dorf zu feiern und bedankten sich bei allen die dies möglich gemacht haben. Ein Dorf von 130 Einwohnern empängt über 600 Gäste und alle sind begeistert.
Bürgermeister Rainer Wengorsch sprach sogar davon das Dorf in Feuerwehrdorf Rabertshausen umzubenennen, auch er hob den Zusammenhalt im Ort hervor, bedankte sich für 90 Jahre Brandschutz in Rabertshausen und überbrachte ein Geschenk, wie auch der Landfrauenverein Rodheim-Steinheim-Rabertshausen.
Ortsvorsteher Jochen Zschiedrich überbrachte ein besonderes Präsent vom Ortsbeirat einen Feuerkorb mit Feuerwehrsymbol für die nächsten Feiern.
Bei stimmungsvoller Musik von „Rabenauer Hüttenpower“ feierten die Rabertshäuser mit ihren Gästen bis zum Abend.

 

Gießener Allgemeine, 1. August 2024

Teamwork gefragt

Einsatzabteilungen messen sich im Spiel- und Spaßwettkampf

Hungen (pm). Das es bei Wettbewerben der Feuerwehr nicht immer bitterernst zugehen muss, stellte kürzlich die Feuerwehr Steinheim unter Beweis. Denn zu ihrem 75-jährigen Jubiläum hat die Feuerwehr des Hungener Stadtteils einen Spiel und Spaß Wettbewerb für die Einsatzabteilungen wieder aufleben lassen, bei dem sich die Mitglieder der Feuerwehren im spaßigen Wettkampf messen durften, bei dem mehr gefragt war, als
die typischen Fähigkeiten und Kenntnisse für den Ernstfall.

Nach 17 Jahren Pause und damit dem Großteil der aktuellen Einsatzkräfte nur aus Erzählungen bekannt, hieß es vor Kurzem zum 13. Mal »Spiel, Spaß und Gaudi bei der Feuerwehr«. Sieben. Mannschaften waren der Einladung gefolgt und kämpften in neun Spielen um den Sieg.

Abwechslungsreiche Aufgaben

Neben feuerwehrtechnischem Können und Wissen war dabei auch Teamgeist, Geschicklichkeit, eine ruhige
Hand, blindes Vertrauen im Team und Kreativität gefragt. Ein bisschen Glück gehörte bei mancher Aufgabe ebenso dazu. Die Einsatzabteilung aus Geiß-Nidda/Bad-Salzhausen heimste sich dabei das ausgelobte Frühstück für die erste vollständig angetretene Mannschaft ein. Um 9 Uhr eröffneten Wehrführer Andre Repp und sein Stellvertreter Florian Knaus die Spiele offiziell und die Mannschaften legten los. Im Laufe des Tages galt es nun, seine Aufgaben in eher untypischen Herausforderungen für Einsatzkräfte zu beweisen. Beim Eierlauf mit Strahlrohr war Geschicklichkeit gefragt. Ein Tennisball musste auf einem Strahlrohr über einen Parcours balanciert werden. Zum Jubiläum darf natürlich auch ein Festumzug nicht fehlen. Bei dem gleichnamigen Mannschaftsspiel war die Umzugsstrecke jedoch mit Hindernissen bestückt und diese musste mittels Mannschaftsskiern zurückgelegt werden, wobei ein Mitglied rückwärts gehen musste.

Mithilfe einer Kübelspritze müssen Tischtennisbälle in einem selbst gebauten Labyrinth über das Ziel gebracht werden. Foto: pm

Erfolgreiche Mannschaften aus Hungen

Etwas mehr typisches Feuerwehrkönnen war dagegen beim Zielspritzen oder dem Transport einer Übungspuppe mithilfe eines Tragetuchs durch einen Parcours – allerdings mit verbundenen Augen und geleitet durch Kommandos eines »Einsatzleiters« — gefragt. Und um Kreativität ging es bei der Gefahrenbergung, wo es galt, einen Eimer aus einer Mülltonne zu bergen – ohne den angenommenen Gefahrenbereich zu betreten oder die Mülltonne anzufassen. Daneben musste noch ein Wortgitterrätsel mit Feuerwehrgegenständen gelöst, Wasser per Eimer und Schubkarre transportiert und mithilfe einer Kübelspritze Tischtennisbälle durch ein Labyrinth gebracht werden. Den Abschluss bildete eine Koordinatenfahrt, bei der drei Ziele angefahren werden mussten. Nicht so recht mitspielen wollte dagegen das Wetter – doch im Ernstfall können sich die Einsatzkräfte dieses auch nicht aussuchen und sind daher wetterfest.

Am Nachmittag folgte dann die Siegerehrung durch die Steinheimer Wehrführung. Die ersten drei Plätze erhielten Pokale in Form eines Überflurhydranten. Wobei alle Teilnehmer eine Siegerurkunde in einem eigens entworfenen und produzieren Rahmen entgegennahmen. Den ersten Platz belegte die Feuerwehr aus Utphe. Platz zwei die Feuerwehr Tais-Horloff und Platz drei die Floriansjünger aus Hungens kleinstem Stadtteil Rabertshausen. Auf dem vierten Platz fanden sich die Einsatzkräfte aus Langd wieder und auf Platz fünf die Gäste aus Ober-Widdersheim. Platz sechs belegte die Einsatzabteilung Wölfersheim und Platz sieben Geiß-Nidda/Bad Salzhausen.

Unterstützt bei der Ausrichtung der Veranstaltung wurde die Einsatzabteilung durch die Jugendfeuerwehr, Vereinsmitglieder und Freunde der Feuerwehr.